Elektro Kagura 電気神楽

GEISTZEIT III: GEISTER*INNEN
Doppel-Tanzperformance.

Fr. 31.03.2023  20.00 Uhr
im Werk9, Markgrafenstraße 26, 10117 Berlin
Einlass ab 19 Uhr. Eintritt: 10€
Tickets online hier (https://shop.ticketpay.de/4GR4NCMW) und an der Abendkasse

Was vereint weibliche Geister als Gefangene zwischen Diesseits und Jenseits? Mochten diese nicht gar die Lebenden warnen, ja, beschützen und die Geschichten all jener Frauen erzählen, die gewaltsam zum Schweigen gebracht wurden?

Okiku, ein japanisches Dienstmädchen, hütet die Sammlung von zehn wertvollen Tellern im Haus ihres Herrn, einem aufdringlichen Samurai. Als sie seine Annäherungsversuche wiederholt abwies, beschuldigte er sie des Diebstahls und sie warf sich verzweifelt in einen Brunnen.

Die weiße Frau, als Geist all jener weiblicher Vorfahren mit einem von Demütigungen und Leid geprägtem Leben spukte auch hier als „Die Weiße Frau der Hohenzollern“ durch das Berliner Stadtschloss.

Gesang, Spiel, Tanz: Ichi Go Spiel, Tanz: Ryota Maeda,Yvonne Leppin Kostüm: Yvonne Leppin Erzählerin: Regina Gyr Szenografie, Video/Animation: Yukihiro Ikutani Musik, Sound: AXL OTL Dramaturgie: Jingyun Li, Tomoya Kawamura Technik: Tomoya Kawamura


Idee und Konzeption: Ichi Go & Yvonne Leppin


FB-Event: https://fb.me/e/VPCGITPA

Website: https://geistzeit.elektrokagura.com/project/geistzeit-iii/

Langversion:

Geister:innen:

(DE)
Geister – insbesondere weibliche Geister, die typischerweise mit weißem Gewand und langen Haaren dargestellt werden – sind eine klassische Figur der Popkultur. In Horrorgeschichten werden weibliche Geister in Brunnen, Mauern, Seen oder alten Schlössern gefangen gehalten, die unschuldige Opfer heimsuchen und mit Flüchen belegen. Aber warum sind diese weiblichen Gespenster überhaupt dort gelandet?

Diese Doppel-Performance von Elektro Kagura präsentiert die Geschichten zweier klassischer weiblicher Geister: Okiku aus der japanischen Folklore, die von ihrem Herrn ermordet wurde und deren Geistergestalt immer wieder die Teller zählt, von denen ihr Herr absichtlich einen versteckt hat; und die weiße Frau aus Legenden in Europa und der Welt, deren zahlreiche Erzählungen immer mit dem Thema Verlust, Verrat durch den Ehemann oder Verlobten und unerwiderte Liebe verbunden sind. Diese Aufführung bringt dem Publikum diese Geister*innen als menschliche Wesen näher, die ähnliche Leiden in der patriarchalischen Gesellschaft erfahren haben und ihre Geschichten, Emotionen und Power teilen.


(EN)
Ghost – especially female ghosts typically portrayed with white garment and long hair – has been a classical figure in pop culture. Horror stories depict the female ghosts trapped in wells, walls, lakes or old castles, haunting and putting curses on innocent victims. But why did these female ghosts end up there in the first place?
This double-performance from Elektro Kagura presents the stories of two classical female ghosts: Okiku from Japanese folklore who was murdered by her master and whose ghost form keeps counting the plates out of which her master hid one on purpose; and the withe lady from legends in Europe and the world, whose numerous narratives are always associated with the theme of loss, betrayed by a husband or fiancé, and unrequited love. This performance brings the audience closer to these ghosts as human beings who has similar life experience and sufferings in patriarchal society and as survivors of violence eager to shared their stories, emotions and power.

Caffè Roberta

Caffè Roberta ist ein Musikprojekt, gegründet von vier Freunden, die bereits unter dem Namen “caffè roberta” zusammen Jazz und Tanzmusik spielten. Der Name leitet sich aus einer alten italienischen Kaffeemarke ab. Im Winter 2015 entstand die Idee, sich ein paar Freunde ins Boot zu holen und zusammen ein Weihnachtskonzert zu spielen – ganz ungezwungen in gemütlicher Atmosphäre bei einem Glas Glühwein und Keksen. Inzwischen besteht das – zunächst unter dem Namen Caffè XMAS laufende – Projekt aus einem 26köpfigen Chor und einer Band (Piano, Gitarren, Kontrabass, Drums), sowie vielen Unterstützern im Hintergrund (Technik, Catering).

Gespielt wird alles was gefällt: Leiser und lauter, mal jazzig mal funkig – arrangiert zum Hören oder Mitsingen. In jedem Fall aber steht alles unter einem Motto: Von Freunden, für Freunde.

Projekt-Fahrt / Workshop: TimeWarp

TimeWarp

Liebe Werk9-Jugendliche und Interessent:innen an unseren diesjährigen Osterworkshops,

wir möchten euch hiermit herzlich zu unserer Oster-Projektfahrt in den Waldhof Zotzen (Nahe Fürstenberg an der Havel) einladen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Timewarp“ steht.

Gemeinsam wollen wir vom Montagmorgen (03.04-2023) bis Donnerstagmittag (06.04.2023) kreativ auf Zeitreise gehen.

Die Fahrt inklusive Workshop-Angebote, Übernachtungen und Voll-Verpflegung kostet 100 Euro.

Die Musikbegeisterten unter euch können sich unter professioneller Begleitung unserer Musiklehrer:innen an Zeitreise-Hits vergangener Jahrzehnte ausprobieren, von Queen (Don’t Stop me know) über Coldplay (Clocks) bis Arcade Fire (Black Mirror) oder worauf ihr Lust habt.

Im Theaterworkshop werden wir Szenen eines Zeitreise-Klassikers von Jura Soyfer ausprobieren, aktualisieren, diskutieren und gemeinsam inszenieren. Wir personifizieren Künstliche Intelligenzen und werden zu historischen Persönlichkeiten wie Marie Curie und Galileo Galilei.

Als weiteres Angebot bieten wir, je nach Interesse, einen Rap-Workshop oder einen medienpädagogischen Kurs zum Beispiel zum Thema Kamera/Schnitt oder Soziale Medien an.

Hier habt ihr die Gelegenheit, alle Fragen zu stellen und uns mitzuteilen, was eure Ideen, Wünsche und Erwartungen an die Fahrt sind. Auch erste Musikwünsche können bereits bei diesem Treffen eingebracht und Vorschläge zum Inhalt unseres dritten Projektangebots gemacht werden.

Wir freuen uns darauf, mit euch eine inspirierende (Zeit-)Reise zu unternehmen und gemeinsam unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.

Meldet euch gern im Werk9 direkt im Büro oder via E-Mail zurück.

Herzliche Grüße
Euer WERK9-Team

Four More – Livekonzert

Pommesgabeln gespitzt, das erste Four More des neuen Jahres wird laut, hart und fröhlich-finster. Trainiert eure Nackenmuskeln für Born A Rebel und Nox, denn sie haben euch feinsten Nu und Alternative Metal mitgebracht. Lange nach Sonnenuntergang bescheren euch die My Sundown Spring-Sport für Fortgeschrittene und auch R3vo’s Progressive Rock prophezeit: es wird ein guter Abend für eure Schrittzähler!

Kommt, wir wir sprengen das Raumthermometer! Am 24. Februar im Werk9 – wir freuen uns auf euch!

Einlass: 20 Uhr, Beginn: 21 Uhr

BANDS:

@bornarebelband [Nu Metal]
(www.born-a-rebel.com)

@nox.band [Alternative Metal]
(www.nox-band.com)

@my_sundown_band [Alternative Metal]

@r3vo.official [Progressive Rockl]
(www.revo-official.de)

Four More Februar 2023
Four More Februar 2023

Weltmusiken – Musikschule Mitte im Werk9

Weltmusiken 2023
Weltmusiken 2023

Musikschule Fanny Hensel: So klingt Vielfalt

Das Kursangebot der Musikschule „Fanny Hensel“ in Berlin-Mitte ist enorm. Jetzt präsentieren sich zehn verschiedene Ensembles bei einem Konzert.

Die musikalischen Klänge Berlins sind so vielfältig wie seine Bewohner. Daher ist es nicht verwunderlich, dass einige Musikschulen Unterricht jenseits des gewohnten klassischen Instrumentariums anbieten. Was die schiere Vielfalt betrifft, ist die Musikschule „Fanny Hensel“ in Mitte jedoch einzigartig. Die arabische Kurzhalslaute Oud kann hier ebenso erlernt werden wie die indische Sitar, die türkische Saz, die westafrikanische Djembe, vietnamesische Bambusquerflöte, Bandoneon und vieles mehr.

Das Konzert

Das Konzert „Weltmusiken!“ mit Dozenten und Schülerinnen der Musikschule „Fanny Hensel“ findet am 12. Februar um 18 Uhr im WERK9 statt (Markgrafenstr. 26). Der Eintritt ist frei.

Diese wunderbare Klangvielfalt ist am 12. Februar beim Konzert „Weltmusiken!“ zu erleben. Mitten im Herzen Berlins, im Werk9 nahe der Kochstrasse, musizieren Dozierende der Fachgruppe „Weltmusiken“ gemeinsam mit ihren Schüler:innen. Zehn Ensembles werden sich präsentieren, der Eintritt ist frei.

Musiktraditionen aus aller Welt treffen aufeinander

Hautnah kann man so miterleben, wie sehr die oft wenig beachteten Musiktraditionen von Einwanderern aus aller Welt den städtischen Alltag mitgeprägt haben. Berlin ist dabei oft Anziehungspunkt, Zufluchtsort und Inspiration zugleich. Laura Patchen, die beim Konzert auf der Tabla, der indischen Trommel, zu hören sein wird, zog es 1977 nach Berlin. Zufällig lernte die gebürtige New Yorkerin hier den Tabla-Meister Kamalesh Maitra kennen und wurde Schülerin des Wahlberliners. Seit dessen Tod 2005 führt Patchen seine Tradition fort.

Ein langjähriger musikalischer Weggefährte war auch der Akkordeonist und „Klezmerkönig von Berlin“ Jossif Gofenberg, der bis zu seinem plötzlichen Tod im April 2022 an der Musikschule Fanny Hensel unterrichtete. Seine Tradition des jiddischen Gesangs wird hier weiter gepflegt.

Das Interesse an der Musik der anderen ist groß

Hilaneh Nabil, der seine Heimat Syrien 2014 verlassen musste, unterrichtet seit 2017 die Oud, die arabische Kurzhalslaute. Wie viele der Dozent:innen sieht auch er sich als Botschafter einer reichen, aber hierzulande wenig bekannten, Musiktradition. Dafür, so Hilaneh Nabil, sei das multikulturelle Berlin genau der richtige Ort.

Das Interesse an anderen Musiktraditionen ist dabei unabhängig von Nationalität oder Ethnie. Wie der Sitar-Lehrer Sebastian Dreyer anmerkt: „So divers wie die Schüler selbst sind auch ihre Motivationen.“ Musikbegeisterte mit Vorkenntnissen in klassischen Instrumenten sind genauso darunter wie komplette Anfänger, Kinder ebenso wie Senioren. Hilaneh Nabils erster Oud-Schüler war beispielsweise ein 70-Jähriger Deutscher, der ursprünglich Gitarre gelernt hatte.

Aus Nebeneinander wird Miteinander

Die Vielfalt der Schüler:innen bestätigt auch Siddik Doğan, der bereits seit 1986 an der Musikschule unterrichtet. Beim Konzert ist er mit seinem Ensemble auf der Saz, der auch Bağlama genannten traditionellen türkischen Langhalslaute, zu erleben. Der von ihm geleitete Chor, in dem Deutsche gemeinsam mit Albanern, Kurden, Irakern und Syrern singen, wird dazu türkischsprachige Lieder aufführen.

Wichtig ist für Fachgruppenleiter Frank Schneider nicht nur das Nebeneinander, sondern auch das Miteinander verschiedener Musiktraditionen. Beim Konzert bilden deshalb die Dozent:innen als „Masters of Mitte“ ein eigenes Ensemble: Es musizieren unter anderem Jazz-Klarinette, Bandoneon und vietnamesische Wölbbrettzither gemeinsam.

Ähnlich spannend geht es im von Antoine Boecker geleiteten „Fusion Ensemble“ zu, das an der Musikschule als Kurs belegt werden kann und beim Konzert am 12. Februar seinen ersten Auftritt hat. Die Teilnehmenden erlernen hier verschiedene Improvisationstechniken auf ihrem jeweiligen Instrument. Am Ende des Kurses steht ein gemeinsam neu erschaffenes Stück.

Das Konzert „Weltmusiken!“ ist nicht nur ein Beleg der verbindenden Kraft gemeinsamen Musizierens, sondern auch der ganz alltäglichen Vielfalt Berlins.

Wie Frank Schneider enthusiastisch bekennt: „Am wichtigsten ist, dass man zeigt, was alles musikalisch existiert – und es ist nebenan!“

Artikel erschienen beim Tagesspiegel (Tye Maurice Thomas)