2009 kam die weltweite Wirtschaftskrise auch in Berlin-Mitte an. Und während Banken mit Milliarden gerettet und schon damals für den BER 4.9 Mio € pro Monat ausgegeben wurden (11 Jahre später wird er nun endlich fertiggestellt) hieß es: Sparen bei denen, die sich am wenigsten wehren konnten.
Wichtige Jugendhäuser in Mitte wurden in Folge der Sparzwänge geschlossen. Our House konnte nur nach massiven Protesten der Jugendlichen und finanziellen Zusicherungen des in aller Eile und mit viel Engagement gegründeten Vereins „Werk9 rockt e.V.“ abgewendet werden. Das Werk gewann einen Verein und mit der Mittwochsrunde ein echtes Werk9-Parlament, in dem Jugendliche sich tatkräftig einbrachten. Doch es verlor einen weiteren der ehemals fünf Mitarbeiter. Ein trauriger Schlag. Blieben noch zwei festangestellte Werktätige und zu ihrer Unterstützung eine Menge junger Menschen, die sich in zahllosen Ehrenamtsstunden bemühten, die verlorene Stelle zu kompensieren.
2012 erreichte uns dann jedoch die nächste Hiobsbotschaft: Für den Haushalt 2012/13 sollten erneut fast 700.000 Euro in der Kinder- und Jugendförderung in Mitte eingespart werden. Das Bezirksamt hatte sich darum im Frühjahr 2012 entschieden, neben der Streichung mehrerer Sozialpädagogenstellen an Schulstationen im Zentrum der Hauptstadt, zwei Einrichtungen zum 30.06.2012 vollständig zu schließen. Darunter das WERK!
Die Jugendlichen und der Verein „Werk9 rockt e.V.“ kämpften erneut farbenfroh, musikalisch und lautstark für den Erhalt ihres Jugendkulturzentrums, mit deren Schließung 150 Kinder und Jugendliche vor allem aus Mitte, Tiergarten und Wedding ihren Freiraum zur Selbstverwirklichung und das Zentrum Berlins einen einzigartigen Standort für Kultur- und Nachwuchsförderung verloren hätte(n).
Durch ihre kreative Präsenz, mediale Aufmerksamkeit und ihr vereintes Durchhaltevermögen gelang es den Jugendlichen und ihrem Verein erneut, das Bezirksamt von der Einzigartigkeit dieses Projektes zu überzeugen. Das WERK9 rockt weiter!
In der Not tut man so einiges um möglichst viele Menschen auf die Lage in der Jugendarbeit aufmerksam zu machen. Sogar Interviews und Fotos für den Berliner Kurier.
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