2. Banzendorfer Kulturschock 8./9. Juli 2023

Wir freuen uns, euch wieder einladen und begrüßen zu dürfen. Am Samstag, 8. Juli erwarten euch Workshops, ein Konzert, ein Showtanz. Das Thema ist der Tango Argentino, ein freier, sehr individueller, improvisierter Tanz. Ein Tanz des Volkes. Nach dem Konzert legt DJane auf und ihr könnt euch alle ausprobieren. Am Sonntag, 9.Juli liest Katja Oskamp aus »Marzahn, mon amour«. Ihr hört die berührenden Lebensgeschichten der Menschen, die Katja Oskamp im Nagelstudio in Marzahn aufsuchen, um ihre Fußnägel pflegen zu lassen. An beiden Tagen stehen Häppchen und Getränke bereit.

Unsere Veranstaltung wird gefördert vom Landkreis OPR. Sie findet in der Kulturscheune, Banzendorfer Str. 70, 16835 Banzendorf statt. Karten bekommt ihr in der Tourist-Information Lindow, Am Marktplatz 1 oder unter eventim.de.

Wir freuen uns auf euch!
Antje Strubelt & Norbert West

»Luz y Sombra« & Nicolás Lartaun, 8. Juli 2023  

Beginn: 19:30, Eintritt: € 18,-, ermäßigt € 12,-

Das Berliner Trio »Luz y Sombra« verleiht mit Kreativität und Virtuosität dem Tango Nuevo ein neues Gesicht. Seit seiner Gründung vor 15 Jahren verschreibt sich das Ensemble den Kompositionen Astor Piazzollas und präsentiert sie in vorher ungehörten Arrangements für ihre Besetzung Violine, Klarinette/Bassklarinette und Klavier. Dabei erfinden die drei klassisch studierten Musikerinnen sowohl ihr eigenes Spiel, als auch Piazzollas Musik immer wieder aufs Neue und bringen sie mit Leichtigkeit und Brillianz auf die Bühne. Zahlreiche Konzerttourneen führten »Luz y Sombra« bisher durch ganz Deutschland, ins europäische Ausland und über dessen Grenzen hinaus. Das Trio veröffentlichte bisher 2012 »Luz y Sombra«, 2016 »Milonga Loca«, 2021 »Chiquilín« mit dem Sänger Nicolás Lartaun.  »Chiquilín« wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik 3/2021 nominiert.

Miriam Erttmann – Violine / Cora Rott – Klarinette/Bassklarinette / Katja Steinhäuser – Klavier

Nicolás Lartaun (Bariton)

Programmtext »Chiquilín«

Der Straßenjunge Chiquilín verkauft Rosen im Theaterviertel von Buenos Aires und träumt davon, mit seinem selbst gebastelten Drachen endlich davon zu fliegen. Hätte er sich doch nur vom Schicksal auf dem weißen Fahrrad verzaubern lassen, das dieser Tage durch die Stadt klappert. Hinter einem der zahlreichen erleuchteten Fenster trinkt ein Mann derweil seinen vorletzten Whiskey. Während er sein Leben Revue passieren lässt, gibt ein liebestoller Tänzer mit einer Melone auf dem Kopf einen Walzer auf den Straßen zum besten. Folgt man ihm, trifft man auf Maria, die durch Erweckung und Tod, Wiedergeburt und Geisterexistenz selbst die Geschichte des Tangos verkörpert. All diese wundersamen Figuren und surrealen Szenen werden im Konzertprogramm »Chiquilín« von »Luz y Sombra« und Nicolás Lartaun zum Leben erweckt. Horacio Ferrer kreierte sie in den 1960er Jahren in seinen Texten für Astor Piazzolla und dessen unerhört avantgardistische Musik, die sich grenzenlos zwischen Tango, klassischer Moderne und Jazz bewegt. Eine langjährige Zusammenarbeit der beiden Meister ihrer Kunst führte zu eindrucksvollen Liedern und Balladen, die damals die Welt in Aufruhr versetzten und polarisierten.

Nach der Pause: Tangoshow mit Ilka Puschmann & Sebastian Recke

© Ernst Went

Nach dem Konzert: DJane Juliane Hanisch

Workshops mit Ilka Puschmann

Beginn: 16:00 & 17:00,  Eintritt: € 10,-

Anmeldung: kulturschock@werk9.de

Ilka Puschmann tanzt seit über 20 Jahren Tango und unterrichtet in einer sehr kurzweiligen und humorvollen Art. Tango Argentino ist ein improvisierter Tanz. Jeder Schritt wird im Paar kommuniziert und verabredet. Aber es gibt auch Strukturen und typische Schrittfolgen, die oft wiederkehren. Die Strukturen zu kennen und sie als Rahmen zu nutzen, ermöglicht Freiheit in der Improvisation. In dem Basis-Workshop lernt ihr einige einfache, typische Strukturen und ihre Kombinationsmöglichkeiten. Der Workshop 16:00 Uhr richtet sich an Menschen ohne Tanzpartnerin/Tanzpartner, der Workshop 17:00 Uhr an Paare. Für jeden Kurs gibt es 20 Plätze.

© Harald Keller

»Ich möchte meinen Schülern und Schülerinnen vor allem Freude und Begeisterung mitgeben! Und die Freude am Kontakt: zu sich selbst, der Partnerin, dem Partner, allen auf der Tanzfläche, der Musik! Und den Spaß daran, den Weg des Dazulernens immer weiter zu gehen und immer wieder neu zu entdecken.«   
Ilka Puschmann 

Katja Oskamp, 9. Juli 2023

Beginn: 14:30, Eintritt: € 10,-, ermäßigt € 6,-

© Paula Winkler/Agentur Ostkreuz

Katja Oskamp wurde 1970 in Leipzig geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft an der Theaterhochschule »Hans Otto« arbeitete sie als Schauspieldramaturgin am Volkstheater Rostock. Von 1999 bis 2002 studierte sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.

2003 debütierte sie mit dem Erzählband Halbschwimmer. Es folgten die Romane »Die Staubfängerin«  und »Hellersdorfer Perle« . 2019 erschien bei Hanser Berlin »Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin«. Das Buch wurde mit seinen einfühlsamen und berührenden Geschichten zum Stadtgespräch. 2023 erreichte es die Shortlist des mit 100.000 Euro dotierten International DUBLIN Literary Awards.

»Marzahn, mon amour ist ein Gesellschaftsroman der Unsichtbaren, die Katja Oskamp durch ihre Zuneigung zu ihnen sichtbar macht.« 
Volker Weidemann   

»Marzahn, mon amour« und andere ausgewählte Werke von Katja Oskamp könnt Ihr an unserem Büchertisch von der Buchhandlung Montag erwerben.   

Banzendorfer Kulturschock 2022

»Green Meadow« , 20. August 2022

Der Vorverkauf endet am Freitag, 19.8. – Karten gibt es aber auch an der Abendkasse ab 19.00 Uhr! Und… für ausgewählte Getränke und kleine Häppchen ist gesorgt!

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Pressefoto-GREEN-MEADOW-3quer.jpg

»Green Maedow« hat die irische Musik gepackt und nicht mehr losgelassen. Wilde, fröhliche Tänze, leise Balladen, deftige Trinklieder- die Klänge der grünen Insel sind vielgestaltig. Wer sich einlässt, findet sich selbst – ob in Glück, Ausgelassenheit oder Trauer. Der Mensch erkennt, dass er nicht allein ist mit seinen Gedanken, Hoffnungen und Sorgen. Es ist echte Folklore, täglich praktiziert in tausenden von Pubs. Wenn die Klänge dieser Musik im Inneren der Zuhörer den einen oder anderen Widerhall finden, hat die Band ihr Ziel erreicht. Tanzt zahlreich!

Besetzung: Astrid Kuthning – Violine, Gesang, Michaela Vedder – Whistles, Gesang, Michael Wewiorra – Gitarre, Akkordeon, Mundharmonika, Gesang, Reiner Vedder – Gitarre, Banjo, Mandoline, Gesang, Willi Kellers- Schlagzeug

Wladimir Kaminer, 6. August 2022

Foto: Katja Hentschel

Kaminer ist gebürtiger Moskauer, hier absolvierte er eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk. Seit 1990 lebt er in Berlin und seit mehreren Jahren auch in Vielitz. Mit seiner Erzählsammlung »Russendisko« sowie zahlreichen weiteren Bestsellern zählt er zu einem der gefragtesten Autoren Deutschlands. Kaminers Lesungen sind kurzweilig und humoristisch. Wir sind gespannt auf die Passagen aus „Rotkäppchen raucht auf dem Balkon“ und „Verlorener Sommer“. Alle Bücher von Wladimir Kaminer gibt es auch als Hörbuch, von ihm selbst gelesen. Eine exklusive Auswahl findet ihr am Leseabend an unserem gut sortierten Büchertisch.
»Ich konstruiere keine Romane, wo die Helden sich am Anfang verlieren und am Ende zusammenkommen und zwischendurch lange aus dem Fenster schauen. Sondern ich versuche, in meinem Leben und im Leben meiner Mitmenschen etwas zu erkennen, was einen gehobenen Wert hat.« W. Kaminer

Zur Banzendorfer Kulturscheune
Die in einem Vierseitenhof gelegene Kulturscheune diente viele Jahre als Veranstaltungsort für Konzerte und hatte in den letzten Jahren eine Ruhepause. Sie ist aus Feldsteinen und Fachwerk gebaut, bietet einen weiten Blick über Wiesen und Felder und ist als Veranstaltungsort ausgestattet. Jetzt wird die Scheune wiederbelebt. In angenehmer Atmosphäre könnt ihr bei ausgewählten Getränken und kleinen Häppchen der Lesung von Wladimir Kaminer lauschen oder wild zu Irish Folk von »Green Maedow« tanzen. Karten könnt ihr in Lindow bei der Tourist-Information, Am Marktplatz 1 oder an der Abendkasse kaufen. Wir freuen uns auf euch!

Zum Verein Landleben Banzendorf

Der gemeinnützige Verein Landleben Banzendorf ist noch ganz jung und startet nun mit den beiden Veranstaltungen in der Kulturscheune gleich richtig in sein Vereinsleben!

Das Leben auf dem Land ist spannend, bunt und arbeitsreich, leidenschaftlich und voller Entdeckungen, althergebracht und ganz modern. Alteingesessene und zugezogene Dorfbewohner, fast vergessene Bräuche und innovative Ideen, heimelige Landschaften und konventionelle Landwirtschaft, tobende Kinder und die Geschichten von früher … all das macht unser Leben in Banzendorf liebenswert, reich und vielfältig.

Das Eine nicht zu vergessen, das Andere zu fördern, Wertvolles zu bewahren und Neues zu wagen, das Miteinander zu stärken und Besucher herzlich willkommen zu heißen, dafür steht unser Verein.

Die Förderung der Kunst und Kultur stellt dabei einen der Vereinszwecke dar und so bilden die beiden Veranstaltungen in der Kulturscheune den Auftakt, um die Vielfalt unseres Landlebens abzubilden…

Wir freuen uns also auf Ihren Besuch und heißen Sie herzlich in unserem schönen “casa Banzendorp“ willkommen!

Hinweise zur Anreise

Soweit Sie im Ort parken, bitten wir Sie höflich, auf Einfahrten, Zuwegungen und dergleichen Rücksicht zu nehmen. Ca.200 Meter von der Kulturscheune entfernt haben wir für Sie eine Parkmöglichkeit eingerichtet und wir würden uns freuen, wenn Sie diese nutzen.

Werk9 goes Zootzen

Gastgeber:in unserer diesjährigen Projektfahrt in den Osterferien war der Waldhof Zootzen, der uns, nach Achterbahnartiger Anreise eine angenehme Kulisse für unsere Ferienworkshops geboten hat. Wir haben eifrig gesungen, geprobt und gefilmt und wollen euch die (Zwischen-) Ergebnisse unserer Reise präsentieren und das kreative Zusammensein im Werk9 mit euch feiern.

Wir laden euch darum am Freitag, 21.04.2023 um 19:00 Uhr ins Werk9.

Euch erwartet eine Party-Premiere! Denn erstmals in der 29jährigen Werk9-Geschichte werden junge Menschen aus dem Musik und aus dem Theaterbereich bei einem gemeinsamen Event Songs und Szenen präsentieren. Außerdem dürft ihr euch über den Film zur Fahrt freuen.

Einlass zur Veranstaltung am Freitag ist 19:00 Uhr. Richtig los geht es um 20:00 Uhr. Der Eintritt kostet bewährte 5€. Wir freuen uns mit und auf euch!

Elektro Kagura 電気神楽

GEISTZEIT III: GEISTER*INNEN
Doppel-Tanzperformance.

Fr. 31.03.2023  20.00 Uhr
im Werk9, Markgrafenstraße 26, 10117 Berlin
Einlass ab 19 Uhr. Eintritt: 10€
Tickets online hier (https://shop.ticketpay.de/4GR4NCMW) und an der Abendkasse

Was vereint weibliche Geister als Gefangene zwischen Diesseits und Jenseits? Mochten diese nicht gar die Lebenden warnen, ja, beschützen und die Geschichten all jener Frauen erzählen, die gewaltsam zum Schweigen gebracht wurden?

Okiku, ein japanisches Dienstmädchen, hütet die Sammlung von zehn wertvollen Tellern im Haus ihres Herrn, einem aufdringlichen Samurai. Als sie seine Annäherungsversuche wiederholt abwies, beschuldigte er sie des Diebstahls und sie warf sich verzweifelt in einen Brunnen.

Die weiße Frau, als Geist all jener weiblicher Vorfahren mit einem von Demütigungen und Leid geprägtem Leben spukte auch hier als „Die Weiße Frau der Hohenzollern“ durch das Berliner Stadtschloss.

Gesang, Spiel, Tanz: Ichi Go Spiel, Tanz: Ryota Maeda,Yvonne Leppin Kostüm: Yvonne Leppin Erzählerin: Regina Gyr Szenografie, Video/Animation: Yukihiro Ikutani Musik, Sound: AXL OTL Dramaturgie: Jingyun Li, Tomoya Kawamura Technik: Tomoya Kawamura


Idee und Konzeption: Ichi Go & Yvonne Leppin


FB-Event: https://fb.me/e/VPCGITPA

Website: https://geistzeit.elektrokagura.com/project/geistzeit-iii/

Langversion:

Geister:innen:

(DE)
Geister – insbesondere weibliche Geister, die typischerweise mit weißem Gewand und langen Haaren dargestellt werden – sind eine klassische Figur der Popkultur. In Horrorgeschichten werden weibliche Geister in Brunnen, Mauern, Seen oder alten Schlössern gefangen gehalten, die unschuldige Opfer heimsuchen und mit Flüchen belegen. Aber warum sind diese weiblichen Gespenster überhaupt dort gelandet?

Diese Doppel-Performance von Elektro Kagura präsentiert die Geschichten zweier klassischer weiblicher Geister: Okiku aus der japanischen Folklore, die von ihrem Herrn ermordet wurde und deren Geistergestalt immer wieder die Teller zählt, von denen ihr Herr absichtlich einen versteckt hat; und die weiße Frau aus Legenden in Europa und der Welt, deren zahlreiche Erzählungen immer mit dem Thema Verlust, Verrat durch den Ehemann oder Verlobten und unerwiderte Liebe verbunden sind. Diese Aufführung bringt dem Publikum diese Geister*innen als menschliche Wesen näher, die ähnliche Leiden in der patriarchalischen Gesellschaft erfahren haben und ihre Geschichten, Emotionen und Power teilen.


(EN)
Ghost – especially female ghosts typically portrayed with white garment and long hair – has been a classical figure in pop culture. Horror stories depict the female ghosts trapped in wells, walls, lakes or old castles, haunting and putting curses on innocent victims. But why did these female ghosts end up there in the first place?
This double-performance from Elektro Kagura presents the stories of two classical female ghosts: Okiku from Japanese folklore who was murdered by her master and whose ghost form keeps counting the plates out of which her master hid one on purpose; and the withe lady from legends in Europe and the world, whose numerous narratives are always associated with the theme of loss, betrayed by a husband or fiancé, and unrequited love. This performance brings the audience closer to these ghosts as human beings who has similar life experience and sufferings in patriarchal society and as survivors of violence eager to shared their stories, emotions and power.

Weltuntergang – unser Theaterprojekt 2023

Die Sphärenharmonie des Sonnensystems ist gestört und der Schuldige schnell gefunden: die Erde hat sich einen Parasiten eingefangen, den es loszuwerden gilt. Ein Komet auf Vorbeiflug soll es richten: Konrad, der es den Sternschaften wohl oder übel recht machen muss, macht sich auf den Weg zur Erde. Und dort? Reagieren die Menschen recht unterschiedlich auf den nahenden WELTUNTERGANG.

„Weltuntergang – oder Die Erde steht auf kein‘ Fall mehr lang“ war das erste Stück des jungen Theatermachers Jura Soyfer. 1936 nach nur wenigen Wochen abgesetzt, ist die schwarze Komödie heute wieder so aktuell, dass man Jura für einen Jugendlichen von heute halten möchte: Diplomaten, die bis zuletzt darauf beharren, dass der Komet niemals die Grenzen der Stratosphäre überqueren wird, da dies dem Völkerrecht widerspräche, Medienmacher, die Aktivist:innen auslachen, Geschäftsfrauen, die im Weltuntergang ein Geschäft wittern: Krise kann auch geil sein.

Jura Soyfer wurde 1939 im Alter von 26 Jahren im KZ Buchenwald ermordet.
Seine mahnenden Worte an seine und unsere Gegenwart bleiben lebendig:

Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft … ?

Projekt-Fahrt / Workshop: TimeWarp

TimeWarp

Liebe Werk9-Jugendliche und Interessent:innen an unseren diesjährigen Osterworkshops,

wir möchten euch hiermit herzlich zu unserer Oster-Projektfahrt in den Waldhof Zotzen (Nahe Fürstenberg an der Havel) einladen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Timewarp“ steht.

Gemeinsam wollen wir vom Montagmorgen (03.04-2023) bis Donnerstagmittag (06.04.2023) kreativ auf Zeitreise gehen.

Die Fahrt inklusive Workshop-Angebote, Übernachtungen und Voll-Verpflegung kostet 100 Euro.

Die Musikbegeisterten unter euch können sich unter professioneller Begleitung unserer Musiklehrer:innen an Zeitreise-Hits vergangener Jahrzehnte ausprobieren, von Queen (Don’t Stop me know) über Coldplay (Clocks) bis Arcade Fire (Black Mirror) oder worauf ihr Lust habt.

Im Theaterworkshop werden wir Szenen eines Zeitreise-Klassikers von Jura Soyfer ausprobieren, aktualisieren, diskutieren und gemeinsam inszenieren. Wir personifizieren Künstliche Intelligenzen und werden zu historischen Persönlichkeiten wie Marie Curie und Galileo Galilei.

Als weiteres Angebot bieten wir, je nach Interesse, einen Rap-Workshop oder einen medienpädagogischen Kurs zum Beispiel zum Thema Kamera/Schnitt oder Soziale Medien an.

Hier habt ihr die Gelegenheit, alle Fragen zu stellen und uns mitzuteilen, was eure Ideen, Wünsche und Erwartungen an die Fahrt sind. Auch erste Musikwünsche können bereits bei diesem Treffen eingebracht und Vorschläge zum Inhalt unseres dritten Projektangebots gemacht werden.

Wir freuen uns darauf, mit euch eine inspirierende (Zeit-)Reise zu unternehmen und gemeinsam unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.

Meldet euch gern im Werk9 direkt im Büro oder via E-Mail zurück.

Herzliche Grüße
Euer WERK9-Team

Four More – Livekonzert

Pommesgabeln gespitzt, das erste Four More des neuen Jahres wird laut, hart und fröhlich-finster. Trainiert eure Nackenmuskeln für Born A Rebel und Nox, denn sie haben euch feinsten Nu und Alternative Metal mitgebracht. Lange nach Sonnenuntergang bescheren euch die My Sundown Spring-Sport für Fortgeschrittene und auch R3vo’s Progressive Rock prophezeit: es wird ein guter Abend für eure Schrittzähler!

Kommt, wir wir sprengen das Raumthermometer! Am 24. Februar im Werk9 – wir freuen uns auf euch!

Einlass: 20 Uhr, Beginn: 21 Uhr

BANDS:

@bornarebelband [Nu Metal]
(www.born-a-rebel.com)

@nox.band [Alternative Metal]
(www.nox-band.com)

@my_sundown_band [Alternative Metal]

@r3vo.official [Progressive Rockl]
(www.revo-official.de)

Four More Februar 2023
Four More Februar 2023

Weltmusiken – Musikschule Mitte im Werk9

Weltmusiken 2023
Weltmusiken 2023

Musikschule Fanny Hensel: So klingt Vielfalt

Das Kursangebot der Musikschule „Fanny Hensel“ in Berlin-Mitte ist enorm. Jetzt präsentieren sich zehn verschiedene Ensembles bei einem Konzert.

Die musikalischen Klänge Berlins sind so vielfältig wie seine Bewohner. Daher ist es nicht verwunderlich, dass einige Musikschulen Unterricht jenseits des gewohnten klassischen Instrumentariums anbieten. Was die schiere Vielfalt betrifft, ist die Musikschule „Fanny Hensel“ in Mitte jedoch einzigartig. Die arabische Kurzhalslaute Oud kann hier ebenso erlernt werden wie die indische Sitar, die türkische Saz, die westafrikanische Djembe, vietnamesische Bambusquerflöte, Bandoneon und vieles mehr.

Das Konzert

Das Konzert „Weltmusiken!“ mit Dozenten und Schülerinnen der Musikschule „Fanny Hensel“ findet am 12. Februar um 18 Uhr im WERK9 statt (Markgrafenstr. 26). Der Eintritt ist frei.

Diese wunderbare Klangvielfalt ist am 12. Februar beim Konzert „Weltmusiken!“ zu erleben. Mitten im Herzen Berlins, im Werk9 nahe der Kochstrasse, musizieren Dozierende der Fachgruppe „Weltmusiken“ gemeinsam mit ihren Schüler:innen. Zehn Ensembles werden sich präsentieren, der Eintritt ist frei.

Musiktraditionen aus aller Welt treffen aufeinander

Hautnah kann man so miterleben, wie sehr die oft wenig beachteten Musiktraditionen von Einwanderern aus aller Welt den städtischen Alltag mitgeprägt haben. Berlin ist dabei oft Anziehungspunkt, Zufluchtsort und Inspiration zugleich. Laura Patchen, die beim Konzert auf der Tabla, der indischen Trommel, zu hören sein wird, zog es 1977 nach Berlin. Zufällig lernte die gebürtige New Yorkerin hier den Tabla-Meister Kamalesh Maitra kennen und wurde Schülerin des Wahlberliners. Seit dessen Tod 2005 führt Patchen seine Tradition fort.

Ein langjähriger musikalischer Weggefährte war auch der Akkordeonist und „Klezmerkönig von Berlin“ Jossif Gofenberg, der bis zu seinem plötzlichen Tod im April 2022 an der Musikschule Fanny Hensel unterrichtete. Seine Tradition des jiddischen Gesangs wird hier weiter gepflegt.

Das Interesse an der Musik der anderen ist groß

Hilaneh Nabil, der seine Heimat Syrien 2014 verlassen musste, unterrichtet seit 2017 die Oud, die arabische Kurzhalslaute. Wie viele der Dozent:innen sieht auch er sich als Botschafter einer reichen, aber hierzulande wenig bekannten, Musiktradition. Dafür, so Hilaneh Nabil, sei das multikulturelle Berlin genau der richtige Ort.

Das Interesse an anderen Musiktraditionen ist dabei unabhängig von Nationalität oder Ethnie. Wie der Sitar-Lehrer Sebastian Dreyer anmerkt: „So divers wie die Schüler selbst sind auch ihre Motivationen.“ Musikbegeisterte mit Vorkenntnissen in klassischen Instrumenten sind genauso darunter wie komplette Anfänger, Kinder ebenso wie Senioren. Hilaneh Nabils erster Oud-Schüler war beispielsweise ein 70-Jähriger Deutscher, der ursprünglich Gitarre gelernt hatte.

Aus Nebeneinander wird Miteinander

Die Vielfalt der Schüler:innen bestätigt auch Siddik Doğan, der bereits seit 1986 an der Musikschule unterrichtet. Beim Konzert ist er mit seinem Ensemble auf der Saz, der auch Bağlama genannten traditionellen türkischen Langhalslaute, zu erleben. Der von ihm geleitete Chor, in dem Deutsche gemeinsam mit Albanern, Kurden, Irakern und Syrern singen, wird dazu türkischsprachige Lieder aufführen.

Wichtig ist für Fachgruppenleiter Frank Schneider nicht nur das Nebeneinander, sondern auch das Miteinander verschiedener Musiktraditionen. Beim Konzert bilden deshalb die Dozent:innen als „Masters of Mitte“ ein eigenes Ensemble: Es musizieren unter anderem Jazz-Klarinette, Bandoneon und vietnamesische Wölbbrettzither gemeinsam.

Ähnlich spannend geht es im von Antoine Boecker geleiteten „Fusion Ensemble“ zu, das an der Musikschule als Kurs belegt werden kann und beim Konzert am 12. Februar seinen ersten Auftritt hat. Die Teilnehmenden erlernen hier verschiedene Improvisationstechniken auf ihrem jeweiligen Instrument. Am Ende des Kurses steht ein gemeinsam neu erschaffenes Stück.

Das Konzert „Weltmusiken!“ ist nicht nur ein Beleg der verbindenden Kraft gemeinsamen Musizierens, sondern auch der ganz alltäglichen Vielfalt Berlins.

Wie Frank Schneider enthusiastisch bekennt: „Am wichtigsten ist, dass man zeigt, was alles musikalisch existiert – und es ist nebenan!“

Artikel erschienen beim Tagesspiegel (Tye Maurice Thomas)